Nach einer ruhigen und erholsamen ersten Nacht, erwartete uns am zweiten Tag, unsere Bangkok Tempel-Tour, die wir am Vortag bereits am Flughafen gebucht hatten. Da wir uns nicht sicher waren, wie lange wir schlafen würden, hatten wir die Tempel-Tour für 14 Uhr gebucht.
Bangkok Tempel-Tour mit Abholung vom Hotel
Pünktlich um 14 Uhr stand unser Guide, eine nette junge Frau namens Eve, die auch recht passabel Englisch sprach, in der Lobby unseres Hotels, um uns zu unserer Bangkok Tempel-Tour abzuholen. Vor dem Hotel wartete auch schon der klimatisierte Wagen mit Fahrer, so dass unsere Besichtigungstour direkt starten konnte. Eve hat uns auf der Fahrt zum ersten Tempel, dem Wat Traimit (Tempel des Goldenen Buddha) einige allgemeine Information zur Stadt erzählt und geduldig auf unsere Fragen geantwortet.
Tempel des Goldenen Buddha (Wat Traimit)
Der erste Stopp unserer Bangkok Tempel-Tour fand am (Wat Traimit) statt. Nachdem wir unsere Eintritt-Tickets für 40 Baht pro Person (ca. 1,08 Euro) gekauft hatten (diese sind im Preis des Ausfluges nicht inbegriffen), ging es auch schon die Stufen hinauf und direkt zum Schuh-Sammelplatz. Also erst einmal Schuhe aus, die naive Frage von uns an Eve, ob wir diese hier wirklich bedenkenlos stehen lassen können, und dann standen wir auch schon vor der großen sitzenden Buddha-Statue.
Obwohl wir am frühen Nachmittag dort waren, gab es kein Gedränge. Wir konnten problemlos alles in Ruhe anschauen und Fotos machen. Eve hat uns noch einiges über den Tempel und die Statue erzählt und dann ging es auch schon wieder hinaus. Jetzt wurde noch eine Runde um das Gebäude gemacht und dann standen wir am Schuh-Sammelplatz. Wie von Eve vorhergesagt, standen unsere Schuhe noch an Ort und Stelle und warten nur darauf wieder angezogen zu werden.
Unser Fahrer, dessen Namen ich mir beim Besten Willen nicht merken konnte, hat geduldig auf uns gewartet und uns nach Beendigung der Besichtigung zu unserem zweiten Ziel unserer Bangkok Tempel-Tour gefahren.
Tempel des liegenden Buddha (Wat Pho)
Der Eintritt zum Tempel des liegenden Buddha kostete 100 Baht pro Person (ca. 2,70 Euro). Bevor wir zum liegenden Buddha gegangen sind, haben wir noch einen kleinen Abstecher gemacht. Direkt nach der Eingangskontrolle gibt es links eine kleine Ausstellung. Im Anschluss daran befinden sich dann diverse kleinere Buddha Statue – jedenfalls im Vergleich zum großen liegenden Buddha – vor denen auch aktiv gebetet wurde. Zusätzlich konnte man Räucherstäbchen kaufen, an denen sich auch kleine Goldplättchen befanden. Diese wurden von den Gläubigen an den Buddha Statuen aufgebracht. Es war sehr interessant zu beobachten.
Nach diesem Abstecher ging es dann auch zum großen Gebäude, in dem sich der liegende Buddha befindet. Natürlich hieß es auch hier als erstes „Schuhe ausziehen“. Jedoch gab es hier keinen zentralen Schuh-Sammelplatz, sondern es gab eine Box mit Taschen, in denen man seine Schuhe verstaute und dann einfach mit sich führen konnte.
Kostenlose Flasche Wasser
Kleiner Hinweis: Im Eintrittspreis ist eine kleine Flasche Wasser drin. Diese haben wir auf dem Gelände und nicht am Eingang erhalten. Wo genau, kann ich leider nicht mehr sagen.
Der liegende Buddha
Die Statue des liegenden Buddha ist wirklich beeindruckend. Die Dimensionen der vergoldeten Staue mit einer Länge von 46 Metern und einer Höhe von 15 Metern haben wir einfach nicht auf ein Foto bannen können. Wir haben es aus diversen Perspektiven versucht, jedoch war es einfach nicht möglich.
Nachdem wir die Front des liegenden Buddha im Detail angeschaut hatten, ging es auf der anderen Seite weiter, denn nur wurde die Rückseite begutachtet. Hier stehen an der Wand 108 Bronzeschalen. Wir hatten vorher schon immer ein klickendes Geräusch vernommen und nun klärte sich dieses auf. Man konnte Münzgeld in Plastikbechern käuflich erwerben und diese Münzen dann nach und nach den Gang entlang in die Bronzeschalen werfen. Laut Eve soll das Einwerfen der Münzen Glück bringen und gut sein, wenn man heiraten möchte. Ob das stimmt, konnte ich bis jetzt nirgends nachlesen.
Vier Chedis
Nachdem wir das Gebäude mit dem liegenden Buddha verlassen, unsere Schuhe wieder angezogen und die Schuh-Tasche zurückgegeben hatten, ging es weiter zum Tempel-Rundgang. Als nächstes haben wir uns die vier Chedis angeschaut, die jeweils 42 Meter hoch sind. Die Chedis sind den ersten vier Königen der Chakri Dynastie gewidmet und mit bunten Mosaiken verziert.
Ubosot – das heiligste Gebäude im Wat
Der Ubosot von Wat Pho war bei unserer Besichtigung nur von außen einsehbar, jedoch konnten wir nicht hineingehen. Aber allein der Blick von der Treppe in den Raum war beeindruckend. Natürlich hieß es auch hier vor dem Betreten des Tempels – auch wenn es nur die Stufen waren – Schuhe ausziehen. Inzwischen hatten wir darin Übung und bei jedem Mal wurde das An- und Ausziehen schneller vollzogen.
Weiterer Rundgang in der Wat Pho Tempelanlage
Die Wat Pho Tempelanlage ist recht groß. Wir haben noch einen ausführlichen Rundgang und diverse Fotos gemacht. Natürlich gibt es auch hier die aufgereihten goldenen und teilweise schwarzen Buddha Statuen zu bewundern. Daneben stehen jedoch einige recht seltsame Figuren im Tempel herum. Eve erklärte uns, dass diese früher als Ballast auf den Schiffen mitgeführt und dann einfach zurückgelassen wurden. Da die Figuren teilweise recht schon gearbeitet sind, hätte man diese dann einfach in den Tempel integriert.
Fotogalerie Wat Pho
Impressionen Wat Pho
Aufgereihte Buddhas
Marmor-Tempel (Wat Benchamabophit)
Die letzte Station unserer Bangkok Tempel-Tour war der Marmor-Tempel. Hier beträgt der Eintrittspreis 20 Baht pro Person (ca. 0,55 Euro). Nachdem wir das Gebäude betreten haben, hieß es natürlich erneut Schuhe ausziehen, damit wir den Ubosot betreten durften. An unserem Besichtigungstag gab es auch einen buddhistischen Feiertag, so dass recht viel Aktivität in diesem Raum war. Es saßen drei Mönche in der Mitte des Raumes auf einer Art Empore und die Gläubigen sprachen mit ihnen. Damit wir hier nicht lange stören, haben wir nur einige Fotos vom Raum gemacht und haben uns dann auf gemacht die Außenanlage zu erkunden.
Buddhas in Reih und Glied
Außerhalb des Ubosot stehen sehr viele Buddha Statuen in einer U-Form aufgereiht. Die Darstellung der Statuen ist unterschiedlich. Eve erklärte uns, dass es daran liegt, dass diese Statuen ihren Vorbildern aus anderen Ländern nachempfunden sind. Für unser ungeschultes und unwissendes Auge waren diese Buddha Reihen sehr schön anzuschauen und deutlich abwechslungsreicher als im Wat Pho Tempel.
Tempel-Trommel und Glocke
In einem offenen Gebäude auf dem Gelände des Wat Benchamabophit befinden sich die Tempel-Trommeln. Wenn wir Eve richtig verstanden haben, wurden die Trommeln früher dazu verwendet die Mönche früh am Morgen zur Andacht und den Mahlzeiten aufzurufen. Es gibt jedoch auch einen Glockenturm samt eine Glocke im Wat Benchamabophit. Ob diese später hinzugekommen ist, konnte Eve uns nicht sagen. Auf jeden Fall wird wohl die Glocke inzwischen verwendet, denn diese wurde während unseres Besuchs gerade geschlagen und die Mönche kamen aus allen möglichen Richtungen und gingen in Richtung Ubosot.
Impressionen von Wat Benchamabophit
Touristen-Shopping
Im Anschluss an den letzten Tempel wurden wir dann von Eve und dem Fahrer noch zum Touristen-Shopping gebracht. Dies war eigentlich nicht eingeplant und Lust hatten wir auch nicht, aber wir wollten ihr auch keine Probleme bereiten, also haben wir es über uns ergehen lassen.
1. Halt: Schmuck-Shop
Station eins war eine Fabrik, in der Schmuck hergestellt wurde. Auch wenn es nicht eingeplant war, habe ich dennoch hübsche Ohrringe gefunden und diese gekauft.
2. Halt: Schneider
Im Anschluss ging es zu einem nicht weit entfernten Schneider. Dort wurden Maßanzüge, Hemden, Blusen, Kleider, Hosen etc. angeboten. Auch hier wollten wir eigentlich nichts kaufen, sind dann aber mit einer Bestellung für drei Oberhemden für Hischam und drei Hosen für mich raus gegangen.
3. Halt: Büro des Tourenanbieters
Der dritte Halt nach unserer Bangkok Tempel-Tour hat dann jedoch unsere Geduld extrem strapaziert. Eve brachte uns zum Büro ihres Chefs, da wir hier (angeblich) eine Bewertung der Tour mit ihr abgeben sollten. Irgendwie wussten wir aber schon vorher, dass es auch hier nur um den Vertrieb von weiteren Touren gehen kann. Und richtig, kaum den Raum betreten und die Frage „Wie war es?“ beantwortet, wurden schon Prospekte mit Touren auf dem Tisch ausgebreitet. Da die indirekten Hinweise, dass wir keine weitere Tour mehr buchen möchten nicht geholfen haben, hat Hischam unserem Gegenüber einmal ganz direkt zu verstehen gegeben, dass es jetzt reicht und wir gehen werden, da kein Interesse besteht. Ok, es war wahrscheinlich nicht die feine englische Art, aber auf jeden Fall wurden wir nun von Eve und dem Fahrer wieder zurück zu unserem Hotel gefahren.
Fazit:
Die halbtägige Bangkok Tempel-Tour war informativ und hat uns Spaß gebracht. Wir haben drei sehr unterschiedliche Tempel-Anlagen besucht und haben tolle Eindrücke sammeln können. Nicht ganz so toll fanden wir die unangekündigte Shopping-Tour, ok, eigentlich nur nicht die letzte Station. Die beiden vorherigen waren ok, aber schöner wäre es gewesen, wenn wir vorab darüber informiert worden wären und auch selber die Entscheidung hätten treffen können, ob wir dies überhaupt wollen oder nicht.
Unser Learning daraus war auf jeden Fall, dass wir in den nächsten Städten versuchen werden auf organisierte Touren zu verzichten.
Auf angemessene Kleidung beim Tempel-Besuch achten
Wir hatten uns vorab informiert, was die angemessene Kleidung für unsere Bangkok Tempel-Tour ist. Überall stand geschrieben, dass man nicht mit kurzen Hosen hingehen sollte und dass die Schultern bedeckt sein sollten. Wir waren etwas überrascht, wie viele Besucher dann doch mit Hotpants und Schulterfreien Tops dort herumliefen. Generell wäre es aber schön, wenn sich die Besucher an die Regeln halten würden, dann gibt es gar keine Diskussionen, wenn dann doch Tücher verliehen werden, damit die entsprechenden Körperpartien bedeckt werden können. Und unsere Empfehlung: Zieht Schuhe an, in die ihr schnell rein und rausschlüpfen könnt. Wir hatten Turnschuhe an und haben jedesmal mit den Schnürbänder gekämpft.
Pingback:Shopping Malls in Bangkok - Tag 3 unserer Asientour - Reisefeeling - Reiseblog
Pingback:Imperfekte Reisefotos - ungeschönte Bilder - Reisefeeling - Reiseblog
Pingback:Rückblick 2017 - Ein spannendes Reisejahr - Reisefeeling
Pingback:Fahrt auf dem Chao Phraya und ein Spaziergang