Nach unserem Schnuppertauchen im letzten Jahr stand für uns schnell fest, dass wir die Unterwasserwelt zukünftig mit mehr Wissen erleben wollen und den ersten Schritt haben wir im April im Sharm El Naga Diving Center vollzogen. Bevor unser PADI Open Water Diver Tauchkurs starten konnte, mussten wir kurzfristig eine neue Tauchschule finden. Eigentlich wollten wir unseren Tauchschein mit Ahmed, der uns schon beim Schnuppertauchen begleitet hat, machen. Leider war er zur Zeit unseres Aufenthalts in Europa. Mit Hilfe von Hischams Schwager und weiteren tauchbegeisterten Verwandten sind wir schließlich in diesem Tauchcenter gelandet. Zu Beginn muss schon einmal erwähnt werden, dass dies für uns ein absoluter Glücksfall war – dazu jetzt mehr im Detail.
Sharm El Naga – Allgemein
Die Bucht befindet sich knapp 50 Kilometer südlich vom Flughafen Hurghada auf dem Weg nach Soma Bay. Man folgt einfach dem Weg nach Safaga, biegt dann ein Mal links in Richtung Soma Bay ab und folgt dann den Schildern.
Sharm El Naga Resort
Neben dem Tauchcenter gibt es ein kleines Resort (welches gerade ausgebaut wird). Zum jetzigen Zeitpunkt ist alles sehr schön übersichtlich und hat einen familiären Charme. Die 30 Zimmer im Resort sind einfach ausgestattet. Einen Fernseher sucht man hier vergebens, dafür gibt es aber einen wunderbaren Blick auf das Meer. Die Zimmer befinden sich oberhalb der Bucht. Diese ist über gut ausgebaute Treppen problemlos zu erreichen. Derzeit sind weitere Zimmer im Bau. Wann diese fertiggestellt werden, haben wir nicht erfragt.
Der Strand
Der Strand ist wunderschön. Am Strand gibt es sehr viele Liegen und Sonnenschirme. Jedoch ist es nicht überfüllt. Man hat nicht das Gefühl, dass alles überlaufen ist. Einzig zur Mittagszeit (zwischen 13-14 Uhr), wenn das Buffet im Strandrestaurant aufgetischt wird, bemerkt man, wie viele Leute sich hier eigentlich tummeln. Wir haben uns einfach gegen das Buffet entschieden und uns Sandwiches bestellt, nachdem der große Ansturm vorüber war. Die Mitarbeiter am Strand, im Restaurant und auch der Tauchbasis sind alle ausgesprochen freundlich und hilfsbereit. Der Einstieg ins Meer ist problemlos über den langsam abfallenden Strand möglich. Und nicht nur schwimmen kann man hier gut. Auch für Schnorchler ist Sharm El Naga ein toller Ort. Es gibt ein tolles Hausriff, so dass man die schönen Fische und Korallen nach nur wenigen Schwimmzügen im Wasser bewundern kann.
Sharm El Naga Diving Center – Unsere Tauchbasis
Das Sharm El Naga Diving Center befindet sich im Eingangsbereich des Sharm El Naga Strandgeländes. Erst einmal hallo sagen und dann beginnen wir auch schon mit dem ausfüllen der notwendigen Papiere. Darin beinhaltet sind die persönlichen Daten sowie die Abfrage zu unserer Gesundheit. Wir sind gut vorbereitet und haben vorab in Deutschland bei unserem Arzt einen Gesundheitscheck durchgeführt, um zu prüfen, dass wir auch wirklich tauchfähig sind. Dieses Attest hat das Ganze etwas beschleunigt.
Tauchen mit Atie
Als nächstest wird uns die Ausrüstung für den Tauchkurs ausgehändigt. Wir bekommen Flossen, Tauchanzüge und Tarierjacken. Dann noch die erste Stufe mit dem angeschlossenen Atemregler / Oktopus / Finimeter und Inflatorschlauch sowie eine Sauerstoffflasche und schon kann der Kurs beginnen. Unser Instructor heißt Atie und kommt aus den Niederlanden, lebt aber schon seit über 20 Jahren in Ägypten. Darüber hinaus begleitet uns zu Beginn unserer Ausbildung noch Ian, der als Dive Master im Center tätig ist. Atie ist ein echtes Unikat und es macht einfach Spaß mit ihm die Ausbildung durchzuführen.
Unsere Tauchausbildung
Bevor es ins Wasser geht gibt es von Ian eine ausführliche Erklärung zu den einzelnen Ausrüstungsgegenständen. Auch wird uns erklärt, wie wir die Teile zu einem Set zusammengesetzt bekommen. Im Anschluss gibt es dann von Atie ein Briefing, so dass wir wissen, was uns als nächstes erwartet. Natürlich möchten wir nicht vergessen zu erwähnen, dass wir uns die DVDs während unserer Ausbildung (immer in Etappen) zum PADI Open Water Diver anschauen durften. Auch das PADI Buch für den Open Diver Kurs haben wir bearbeitet, denn darauf basiert die schriftliche Prüfung, die wir ablegen müssen.
Und jetzt geht es auch schon los. Erst einmal geht es ins begrenzte Wasser, um Übungen wie z. B. Wasser in der Maske und dieses wieder Ausblasen, die richtige Tarierung (Balance), Wechselatmung, keine Luft mehr etc. zu machen. Im Anschluss erwarten uns Tauchgänge im Freiwasser. Wir tauchen erst zur linken Seite des Hausriffs, dann zur rechten. Wir sind begeistert und stellen schnell fest, dass die Zeit unter Wasser viel schneller verstreicht als uns bewusst ist.
Der Abschluss unserer Ausbildung
Am letzten Tag unserer Ausbildung machen wir dann noch die Übungen CESAR (Controlled Emergency Swimming Ascent; deutsch: „kontrollierter, schwimmender Notaufstieg“) sowie das aufblasen einer Signalboje. Im Anschluss dürfen wir dann noch einen weiteren Tauchgang mit Atie genießen. Der letzte Tauchgang gibt uns die Möglichkeit uns stärker auf uns bzw. unseren Buddy zu konzentrieren. Jetzt muss noch etwas Papierkram erledigt werden und ein Foto von Hischam mir (jeweils einzeln) gemacht. Diese werden von Atie genutzt, um unsere Tauchscheine (Brevets) bei PADI abzurufen. Die vorläufigen Lizenzen kommen in ein paar Tagen per E-Mail. Die endgültigen Karten bekommen wir per Post an unsere deutsche Anschrift geschickt – dies kann jedoch bis zu sechs Monaten dauern. Aber wir haben ja jetzt eine Nummer und diese ist bereits im System hinterlegt, so dass dies kein Problem darstellt.
Fazit zu Sharm El Naga und dem Diving Center
Der Strand in Sharm El Naga übertrifft unsere Erwartungen. Der Einstieg ins Wasser ist schön flach und sandig und die Sonnenliegen sind bequem. Die Palmenblätter der Sonnenschirme spenden ausreichend Schatten. Das Essen im Restaurant ist sehr gut und die Mitarbeiter alle hilfsbereit. Das Diving Center ist fantastisch – und dies beruht nicht nur auf unserer Meinung. Hischams Schwager taucht schon recht lange, hat uns begleitet und unseren Eindruck bestätigt. Der Schulungsraum ist mit allem notwendigen ausgestattet und das Equipment, welches verliehen wird, ist sehr gut. Kein Stück hat den Eindruck gemacht, dass es alt ist oder irgendwelche Verschleißerscheinungen aufweist. Die Schulung ist professionell und unser Instructor Atie hat geduldig auf all unsere Fragen geantwortet. Die Ausbildung mit ihm ist spannend und seine offene Art hilft dabei Übungen entspannt anzugehen und durchzuführen. Für uns steht fest, dass wir im November unsere Ausbildung bei Atie im Advanced Open Water Diver Kurs fortzuführen.
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