Über die Wartburg in Eisenach, die wegen ihrer herausragenden kulturgeschichtlichen Bedeutung im Jahr 1999 von der UNESCO in die Welterbe-Liste aufgenommen wurde, haben wir schon vieles gehört. Nun ist es an der Zeit, dass wir die Wartburg selbst erklimmen und erkunden. Und nach unserem Besuch in Leipzig und Dresden bietet sich dieser Zwischenstopp auf der Rückfahrt einfach an.
Aufstieg zur Wartburg
Unterhalb der Wartburg in Eisenach befindet sich ein Parkplatz, welchen wir als Ausgangspunkt nutzen. Besucher haben die Wahl mit dem Shuttle-Bus hinauf zur Wartburg zu fahren, bei gutem Wetter und weniger als 60 kg Körpergewicht auf einem Esel zu reiten oder einfach selber zu gehen. Wir entscheiden uns für den Fußweg. Auf geht es, über viele Stufen erklimmen wir den Berg. Ok, Leute aus den Alpen würden es vielleicht eher höheren Hügel nennen, aber für uns Flachlandtiroler ist es ein Berg.
Oben angekommen stellen wir fest, dass weniger Menschen vor Ort sind, als wir erwartet haben – gut so :-). Nun geht es in den Ticketshop, denn wir wollen eine Tour durch die Wartburg mitmachen. Damit die mitgeschleppte Kamera auch zum Einsatz kommen kann, kaufen wir auch gleich eine Foto-Genehmigung für 2 Euro – somit ist alles vorbereitet und unsere Tour geht auch schon in 30 Minuten los. Die Tickets für die Führung kosten übrigens 12 Euro pro Person für Erwachsene (Stand: Juli 2019). Also noch schnell einige Fotos im Hof und der Aussicht schießen und dann geht es auch schon los.
Impressionen – Außenbereich – Wartburg in Eisenach
Geführte Tour durch die Burg
Den Vor- und Innenhof kann man auf eigene Faust erkunden. Um jedoch ins innere der Burg zu gelangen, muss man an einer geführten Besichtigungstour teilnehmen. Alleine gelangt man nicht in die Räumlichkeiten der Wartburg.
Unser Tourguide ist ein junger Mann, der uns durch die Räume führt und immer wieder auf interessante Details hinweist. Er besitzt ein umfangreiches Wissen über die Geschichte der Wartburg und teilt diese gerne mit seinen Besuchern. Der geführte Rundgang durch die Wartburg hat circa eine Stunde gedauert.
Ich werde hier nicht über jeden einzelnen Raum Bericht erstattet, denn ich bin der Ansicht, dass Bilder hier mehr als tausend Worte sagen können. Wenn die Bilder Lust auf mehr bei euch auslösen, dann empfehle ich euch diesen Ort persönlich aufzusuchen.
Thema Barrierefreiheit
Von den Reisen mit meiner Mutter ist mir bewusst, dass Barrierefreiheit nicht nur für Leute wichtig ist, die eine körperliche Einschränkung haben. Auch für viele ältere Menschen ist ein barrierefreier Zugang wichtig, deshalb greife ich das hier mal kurz auf. Aufgrund des Alters dieses Bauwerks und wahrscheinlich auch, um den ursprünglichen Zustand so gut wie möglich zu bewahren, ist die Wartburg nicht barrierefrei. Es gibt viele enge stellen und auch Treppen in der Burg zu bewältigen, um den Rundgang absolvieren zu können.
Martin Luther und die Wartburg
Während der Zeit von Mai 1521 bis März 1522 fand Martin Luther auf der Wartburg in Eisenach sicheren Unterschlupf. Sein Quartier während dieser Zeit war eine kleine Stube über dem ersten Burghof. Das Zimmer bzw. die Kammer war sehr spartanisch eingerichtet und wirklich winzig.